Ich möchte den heutigen Tag gleich noch nutzen, um eine Sache anzusprechen, die mir nicht erst seit
Felix Scheinberger am Herzen liegt. Aquarellfarben. Manch einer wird jetzt denken: "Wassermalfarben?" Ja und nein. So einfach ist es nicht und wiederum doch.
Zu allererst möchte ich sagen, dass Aquarellfarben ideal für unterwegs sind. (Zumindest die Näpfchen) Wer also gerne und viel zeichnet und der Zeichnung ein bisschen Farbe geben will, jedoch Buntstifte oder teure Copics satt hat, dem empfehle ich einen Aquarellkasten.
Diese Kästen gibt es in den unterschiedlichsten Qualitätsklassen und Ausführungen.
Ich denke der Umgang mit Aquarell ist so individuell wie jede Persönlichkeit. Es gibt Menschen (mich eingeschlossen), die ihren Aquarellkasten studieren, pflegen, Farbtabellen anlegen, ständig auf der Suche nach idealem Papier sind...und nicht zuletzt, finanziell gesehen, einiges auf der Strecke lassen um das Arbeitsmittel (mein Arbeitsmittel Nummer eins übrigens... neben Bleistift und Finelinern) zu erweitern und am Leben zu erhalten.
Ich weiß nicht wer das Gefühl kennt... aber ich freu mich jedesmal diebisch, wenn ich wieder eine Bestellung aufgegeben habe, für neue Näpfchen und sie dann auspacken kann und damit rumexperimentieren kann. So ähnlich geht es wohl den meisten Frauen, wenn sie Schuhe bestellen ;)
Der nächste Punkt den man bedenken sollte: Aquarellfarben halten relativ lange (jedenfalls länger als Tempera- oder Acrylfarben) Halten meine ich im Sinne von, es bedarf einiger Zeit, bis man sich ein neues Näpfchen kaufen muss. Hier unterscheidet man zwischen halben und ganzen Näpfchen. Ich kann aber ganze Näpfchen nur empfehlen, wenn man weiß, dass man diese Farbe sehr oft nutzt. Ansonsten reichen halbe Näpfchen aus.
Im Bild seht ihr sowohl halbe als auch ganze Näpfchen.
Diese Näpfchen steckt man in eigens dafür gefertigte Aquarellkästen. Diese sind aus Metall und haben Steck- bzw. Klemmschienen. Manchmal sind diese Schienen ein bisschen scharfkantig, wie ich schon am eigenen Leib spüren durfte. Aber hat man sich einmal an das System gewöhnt, kommt man ganz gut damit zurecht. Ein Vorteil des Aquarellkastens ist die ausklappbare Mischleiste. Hierauf kann man Farben mischen. Vorteil: auch wenn die Farben eintrocknen... man kann sie immer wieder verwenden, sobald man sie mit Wasser aufmischt. Das ist auch einer der Hauptgründe, weswegen ich bevorzugt mit Aquarell arbeite.
Wen die verschiedenen Techniken (nass in nass, trocken in nass) und so weiter interessieren. Dem empfehle ich folgende Lektüren:
"Skizzieren und Aquarellieren - Das komplette Set für Einsteiger" von Curtis Tappenden
Dieses Set beinhaltet ein sehr schön illustriertes und gut erklärtes Buch, einen Block, Pinsel und eine kleine Leiste mit Aquarellfarben. Jedoch empfehle ich dieses Set nur kompletten Neueinsteigern die einfach einen Einstieg in die Materie haben möchten. Die beigelegten Farben sind qualitativ gesehen eher minderwertig. Jedoch für den Einstieg ausreichend.
Wer schon ein bisschen Ahnung hat und ein Gefühl für Aquarell entwickelt hat, dem empfehle ich
"Wasserfarbe für Gestalter" von Felix Scheinberger
Empfehlenswerte Marken für Aquarellfarben:
Schmincke
Schmincke nutze ich persönlich am liebsten. Zwar ist es mit eine der teureren Marken, jedoch ist die Qualität dafür unschlagbar.
Hier wird unterschieden zwischen "academy"-Farben - also Studienfarben und "horadam"-Farben - also Künstlerfarben. Die Studienfarben sind nicht so hochwertig wie die Horadam-Farben. Aber es liegt im Ermessen jedes einzelnen, wieviel Qualität er braucht und vorallem wieviel Geld er ausgeben möchte.
Winsor & Newton
Goya
Talens VAN GOGH
Lukas
Ich hoffe ich konnte einen ersten Einblick geben.